Unabhängiger Lehrerverband Sonneberg

 

ULV Sonneberg - alter Vorsitzender ist auch der neue

Der ULV – Unabhängige Lehrerverband Sonneberg hielt kürzlich seine Mitgliedervollversammlung mit Wahl des Vorstandes im Hotel Schloßberg Sonneberg ab.  Zwei junge Künstlerinnen, Antonia Bätz und Lisa-Marie Barnofsky von der Thüringer Gemeinschaftsschule Köppelsdorf und dem Beruflichen Gymnasium Sonneberg begeisterten mit einer kleinen kulturellen Einlage. Anschließend eröffnete Gerd Maier in seiner Funktion als Vorsitzender  des ULV die Mitgliedervollversammlung mit Wahl des Vorstandes. Unter den Gästen befanden sich Dr. Heiko Voigt in Vertretung der Bürgermeisterin, Martin Schulz von der Schulverwaltung, Rolf Busch als Vorsitzender des Thüringer Lehrerverbandes und sein Stellvertreter Uwe Sommermann sowie Stefan Kühn in seiner Funktion als Mitglied der Landeselternvertretung und Helmut Liebermann, Landesvorsitzende des Thüringer Beamtenbundes tbb. Gemeinsam gedachte man in einer Schweigeminute der im letzten Jahr verstorbenen ULV-Mitglieder, unter ihnen der langjährige geschätzte Vorsitzende und Mitbegründer Wolfgang Gerber.  Grußworte gab es von Dr. Heiko Voigt, TLV-Stellvertreter Uwe Sommermann, tbb –Vorsitzenden Helmut Liebermann und ein von Gerd Maier verlesenes Grußwort von MdL Beate Meissner, die leider nicht an der Tagung persönlich teilnehmen konnte. In den Grußworten wurden verschiedene Probleme angesprochen, wie z.B. die unbesetzten Schulleiterstellen, die Lehrergesundheit, der Kampf des TLV um bessere Bedingungen an und in Schulen, Finanzprobleme, gegenwärtige Arbeit  des tbb zur Gebietsreform, die Bedeutung der Mitgliedschaft im Verband und natürlich ging ein Dank der Redner an die Lehrerinnen, Lehrer und Erzieher sowie an den Vorstand des ULV für die geleistete Arbeit an den Schulen und im Verband.

Resümee des 1. Vorstandes

Gerd Maier hob in seinem Rückblick die sehr gute Arbeit des ULV Sonneberg im zurückliegenden Geschäftsjahr hervor.  Auch er dankte seinen Mitgliedern und dem Vorstand für die Bewältigung der nicht immer einfachen Aufgaben. Besonderer Dank gebührte Peter Sauer, der für die Senioren stets Veranstaltungen plant und durchführt sowie Brigitte Köhn und ihrem Mann, die schöne Busfahrten planen. Die nächste findet am 17.09.2016 in den Fränkischen Raum statt.  Er wertete sehr positiv die Personalrats- und die Bezirkspersonalratswahl aus und lobte die positive Resonanz, die vom ULV ausgeht. Vielfältige Veranstaltungen wurden angeboten, wie Besuche im Kino,  eine CD-Aktion für Flüchtlingskinder, die an die Grundschulen ging, Veranstaltungen zum Pensionsrecht und kulturelle Veranstaltungen, wie die zum 25. Geburtstag des ULV in vergangen Jahr sowie Fahrten und Wanderungen. Ein Verein, der lebt und sehr aktiv ist, so das positive Resümee des Vorsitzenden. Derzeit sind im Lehrerverband 344 Mitglieder organisiert, davon 98 Pensionäre und neun Lehramtsanwärter. Hauptaufgabe für die nächsten Jahre muss eine solide Mitgliederwerbung sein, um junge Lehrerinnen und Lehrer für die Mitgliedschaft und Mitarbeit im Verband gewinnen zu können und so den Verband zu stärken.

Worte des Landesvorsitzenden

Rolf Busch, Vorsitzender des TLV, dankte seinen Mitgliedern und sprach die Kompliziertheit der Abrechnung und Vorschriften zu „Lernen am anderen Ort“ an, die derzeitige Horterzieherproblematik, das Thema Beförderungen und Höhergruppierungen. Hier gibt es nach wie vor großen  Gesprächsbedarf mit dem Ministerium. Aber auch das inklusive Schulgesetz wurde thematisiert, hier klaffen Wunsch und Realität an den Schulen weit auseinander. Das Beschulen der Flüchtlingskinder stellt die Lehrkräfte vor besondere Herausforderungen und verlangt viel von jedem Einzelnen ab. Aber auch der Unterrichtsausfall und Lehrermangel, Neueinstellungen bleiben Topthemen, die es zu klären gibt. Auch das Thema Gebietsreform sprach Busch an. Es gilt Vieles anzupacken, der Lehrerverband geht diese Probleme an und braucht deshalb eine starke organisierte Lehrerschaft.

Vorbereitung der Wahl des Vorstandes

Nachdem Herbert Sauer den Bericht der Revisionskommission darlegte, wurde deutlich, dass Kassiererin Katrin Matthäi in den zurückliegenden drei Jahren wieder hervorragende Arbeit leistete. Die Schatzmeisterin wurde für die Jahre 2012-2015 durch die Mitglieder entlastet. Die Mandatsprüfungskommission gab bekannt, dass von den Anwesenden 54 Personen wahlberechtigt sind. Dirk Seliger von der Antragskommission legte einen Antrag zur Zukunft der Thüringer Schulhorte vor, in dem es einen Forderungskatalog an die Landesregierung gibt, der einem qualitativ hochwertigen Hortangebot Rechnung trägt, die Arbeit in den Grundschulhorten verbessern soll, dass Erzieherinnen und Erzieher, die im Landesdienst beschäftigt werden mindestens mit 0,7 VZB zu beschäftigen sind und dies gleichfalls für Grundschulhorte in kommunaler Trägerschaft festzuschreiben gilt, gut qualifizierte Erzieher und Erzieherinnen werden für den Grundschulhort gefordert, eine Kinder-Erzieher-Relation von 15-20 Kindern sollte angestrebt werden und, dass von der Landesregierung alle Zuweisungen laut Verwaltungsvorschrift, die im Rahmen des Gemeinsamen Unterrichts für den Unterricht erfolgen auch auf den Hortbereich zu übertragen sind. Außerdem wurde eine Resolution für die Gleichbehandlung zwischen landesbediensteten Horterziehern und den zum 01.08.2016 in den Landesdienst zurückführenden kommunalbediensteten Erzieherinnen und Erziehern gefordert. Steffy Schmidt, Koordinatorin der ganztägigen Bildung und Erziehung im Schulamt Südthüringen und Mitglied des Bezirkspersonalrates kommentierte und untermauerte die Forderungen der Anträge. Auch Helmut Liebermann sprach die Problematik der Gleichbehandlung von landesbediensteten und kommunalbediensteten  Horterziehern an. Der Antrag und die Resolution wurden einstimmig angenommen. In der nachfolgenden Aussprache zu den Berichten kam neben Gerd Maier auch Uwe Sommermann noch mal auf die Beschulung von Flüchtlingskindern zurück, die sich derzeit noch sehr schwierig gestaltet, da grundlegende Bedingungen an den Schulen fehlen. Traudel Garg machte sich in ihrer Funktion als Mitglied des Kreistages und des Bildungsausschusses für den Erhalt der Förderzentren stark und sprach  die auftretenden Probleme der Finanzierung von Volkshochschulen an. Susanne Beutel, Schulleiterin und bisheriges Mitglied im Kreisvorstand machte ebenso deutlich, dass das Inklusionsgesetz problematisch ist, weil sich an den Schulen die Parameter nicht geändert haben, Inklusion aber geleistet werden soll. Nach den Aussprachen wurden der alte Vorstand (Gerd Maier, Karl-Heinz Schurzfeld, Katrin Matthäi, Christiane Scheler, Dirk Seliger, Bettina Blechschmidt-Ziegenfelder, Susanne Beutel) und  die Revisionskommission, entlastet und den Vorstandsmitgliedern ein kleines Dankeschön, welches Schüler des Staatlich-Regionalen Förderzentrum, neben den Gastgeschenken, gefertigt haben, überreicht. Ein Dankeschön ging auch an Peter Henning, der lange Jahre im Vorstand mitgearbeitet hat, und diesen aus persönlichen Gründen verließ. Bei der nachfolgenden Wahl des Vorstandes ergab sich folgendes Ergebnis:

Vorsitzender: Gerd Maier
Stellvertreter: Steffy Schmidt, Bettina Blechschmidt-Ziegenfelder, Karl-Heinz Schurzfeld
Schatzmeisterin: Katrin Matthäi
Beisitzer: Simone Michaelis, Christiane Scheler, Dirk Seliger
Revisionskommission: Pia Hülß, Herbert Sauer, Christine Scheler


Der neue und alte Vorsitzende Gerd Maier dankte für das entgegengebrachte Vertrauen und versprach, dass der ULV weiter an den Brennpunktthemen arbeiten wird und dazu bedarf es der Unterstützung durch die Mitglieder des Verbandes und ein enges Miteinander an den Schulen.
Sibylle Lottes

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